Enterprise 2.0: Wandel, Utopie oder Chance?

Vom 6.-8. Mai findet in Berlin die re:publica 2014 statt. Kurz vor Schluss des CfP habe ich noch folgenden Beitrag eingereicht. Comments welcome!

Enterprise 2.0: Wandel, Utopie oder Chance?

Kurzthese:

Das Enterprise 2.0 setzt auf die Prinzipien des Web 2.0: Partizipation, Selbstorganisation und Transparenz. Fraglich bleibt, ob dieser Ansatz einen grundlegenden Wandel von Organisationen nach sich zieht, eine Symbiose mit bestehenden Organisationsformen eingeht oder gar zum Scheitern verurteilt ist. Der Vortrag stellt das Prinzip des Enterprise 2.0 vor und skizziert drei mögliche Entwicklungen, die dem Publikum zur Diskussion gestellt werden.

Beschreibung:

Das viel diskutierte Enterprise 2.0 ist das neue Paradigma der Unternehmensentwicklung: Während darunter anfangs schlicht der Einsatz von Social Media in Unternehmen verstanden wurde, steht Enterprise 2.0 mittlerweile für eine ganzheitliche Unternehmensphilosophie.

Das Enterprise 2.0 ist demnach eine strukturell wie kulturell auf die Anforderungen der Wissensökonomie ausgerichtete Organisation. Diese setzt Social Media extern und intern ein, um lernfähig zu sein und ihre kollektive Intelligenz stetig weiterzuentwickeln. Im Mittelpunkt stehen dabei die Träger/innen dieser Intelligenz: Die Wissensarbeiter/innen. Durch interne Wikis, Blogs und SNS unterstützt sollen sie selbstorganisiert, bereichs- und hierarchieübergreifend gleichberechtigt kommunizieren und kooperieren, ihre Kompetenz einbringen und ihr Wissen zur Verfügung stellen. Auf diese Weise sollen die dem Web 2.0 zugrundeliegenden Prinzipien der Teilhabe, Selbstorganisation und Transparenz für die Wertschöpfung von Unternehmen fruchtbar gemacht werden.

Diese Entwicklung wird von verschiedenen Prognosen begleitet, die als Thesen diskutiert werden sollen:

  1. Parallel zu bestehenden Formalstrukturen entstehen durch den Ansatz des Enterprise 2.0 neue Hierarchien in Unternehmen. Diese basieren auf Reputation und Expertise der Wissensträger/innen und lösen letztlich das formale Hierarchieprinzip des Enterprise 1.0 ab.
  2. Der Ansatz des Enterprise 2.0 ist zum Scheitern verurteilt. Denn das hierarchische Prinzip verhindert die gleichberechtigte Kommunikation und karrierestrategisches Denken steht dem Teilen von Wissen im Wege.
  3. Das Enterprise 2.0 schafft seine Formalstruktur nicht ab, sondern bezieht das Enterprise-Web in seine Personalauswahlprozesse ein. So verhilft die im Netz sichtbare persönliche Expertise zu karrierestrategischer Positionierung, während das Unternehmen einen Zuwachs an kollektiver Intelligenz erfährt.

Category: Business & Innovation

Format: Vortrag

Erfahrungslevel: Experten

Dauer: 60 Minuten

Sprache: Deutsch

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1 Antwort zu Enterprise 2.0: Wandel, Utopie oder Chance?

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