Beitrag zu KMU-Netzwerken

Buchbeitrag: Stoll, A.; Funken, C.: „KMU-Netzwerke. Innovation und Kooperation in einem widersprüchlichen Handlungsfeld.“

Im Peter Lang Verlag ist unlängst der Abschlussband der Fokusgruppe „Interne und externe Vertrauensbeziehungen erschienen.“ Die fünf Verbundprojekte verorten sich im Förderschwerpunkt des BMBF „Arbeiten, lernen, Kompetenzen entwickeln – Innovationsfähigkeit in einer modernen Arbeitswelt“.

Der Band widmet sich Befunden und Instrumenten zur nachhaltigen Organisations- und Netzwerkentwicklung und setzt dabei den Schwerpunkt auf die Koordinationsmechanismen Vertrauen und Misstrauen.

Der o.g. Beitrag gibt Einblicke in das Forschungsprojekt TRUSTnet, das über drei Jahre vier Netzwerke kleiner und mittlerer Unternehmen im Raum Berlin/ Brandenburg beforscht und begleitet hat. Thematisiert wird die vergleichsweise neue Koordinationsform geförderter regionaler KMU-Netzwerke, die mit dem Fokus auf gemeinsame Innovationsprojekte eine längerfristige Zusammenarbeit anstreben. Der Artikel illustriert anschaulich, dass die Kooperation in dieser Form von Netzwerk von Unsicherheiten geprägt ist, die sich typischer Weise in Formen des Misstrauens niederschlagen – sofern sie nicht adäquat vom Netzwerkmanagement bearbeitet werden. Dabei zeigt sich, dass die Eigenschaften von KMU – maßgeblich geprägt durch die Mentalitäten von Eigentümerunternehmern – eine wesentliche kulturelle Determinante der Netzwerke darstellen, die es beim Netzwerkmanagement zu berücksichtigen gilt. Weiterhin wird eine erweiterte Sicht auf Innovation veranschlagt, die neben den i.d.R. technischen Innovationen als Ergebnis von Kooperationsprojekten auch die organisatorische bzw. soziale Innovation „Netzwerk“ in den Blick nimmt. Mit gutem Grund: Denn der Erfolg der Kooperation im Netzwerk entscheidet darüber, ob sich Kooperationsprojekte herausbilden, die zu gemeinsamen Innovationserfolgen führen können. Erfolgreiche Kooperationsprojekte wiederum sind entscheidend dafür verantwortlich, ob das Netzwerk dauerhaft Mitglieder binden kann, um über deren Beiträge längerfristig seinen Bestand zu sichern.

 

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Klappentext:

„Mit diesem Band reagiert die Arbeits- und Organisationsforschung auf die zunehmende Bedeutung ,weicher‘ Faktoren in der beruflichen Praxis. Gerade die Realisierung erfolgreicher Innovationen erfordert ein vertrauensvolles Klima zwischen den beteiligten Akteuren und Unternehmen. Inwieweit und auf welche Weise aber lässt sich Vertrauen positiv gestalten? Kann dabei auch ein gesundes Misstrauen förderlich sein? Welche Rolle spielen bei diesen Prozessen die Dynamiken innerhalb der sozialen Netzwerke? Aktuelle Befunde der interdisziplinären Forschung aus fünf geförderten Verbundprojekten werden zu dieser Thematik vorgestellt. Ferner werden die in den Projekten entwickelten Instrumente zur konkreten Gestaltung von Vertrauen präsentiert.“

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